Kauftipps für Backöfen
Geht es um die Wahl eines neuen Elektrobackofens, sollten Sie ausschließlich die Geräte der Energieeffizienzklassen A+, A++ und A+++ miteinander vergleichen. Ein A++- oder gar ein A+++-Modell zu finden, ist aber gar nicht so einfach. Am ehesten finden Sie im Handel derzeit einen Backofen mit dem A+-Label.
Achten Sie auf den angegebenen Stromverbrauch der Geräte. Bei einem Backraum-Volumen von 45 bis 65 Litern verbrauchen die sparsamsten Backöfen laut Label aktuell weniger als 0,9 Kilowattstunden pro genormtem Backvorgang bei Ober- und Unterhitze.
Wählen Sie einen Backofen mit dreifach verglasten Backofentüren. Je besser die Isolation ist, desto geringer ist der Energieverbrauch.
Backofen: Diese Funktionen sind sinnvoll
Die meisten Backöfen werden heutzutage mit einem Energiesparprogramm ausgestattet. Dabei wird während des Backvorgangs ab und zu die Hitzezufuhr unterbrochen. Allerdings hat die Stiftung Warentest festgestellt, dass die Stromersparnis hierbei nur zwischen 2 und 5 Prozent liegt.
Ob bestimmte Sonderfunktionen für Sie sinnvoll sind, hängt auch von Ihrer Art zu kochen und Ihren persönlichen Ansprüchen ab. Das gilt beispielsweise für ein integriertes Dampfgarsystem. Damit können Sie einzelne, oder auch verschiedene Gerichte in großen Mengen und gleichzeitig auf mehreren Ebenen schonend mit Wasserdampf in der Röhre zubereiten.
Die erforderliche Wasserzufuhr erfolgt entweder über eine Wasserschublade oder über einen fest angeschlossenen Wasserzu- und -ablauf. Diese Zusatzfunktion hat allerdings ihren Preis.
Sehr oft gibt es Backöfen mit Pyrolysefunktion. Bei dieser Art der Selbstreinigung heizt sich der Backofen auf mehr als 500 Grad Celsius auf. Durch diese extreme Hitze zerfallen Verschmutzungen, also organische Stoffe, und bleiben als Asche zurück. Aus energetischer Sicht ist die Pyrolysefunktion nicht zu empfehlen. Denn sie ist sehr energieintensiv und kann Stromkosten pro Reinigung von bis zu 1,30 € verursachen.
Am besten sparen Sie Strom, wenn Sie einen Ofen kaufen, der im Normalbetrieb besonders sparsam ist.
Haben Sie kleine Kinder zu Hause, achten Sie auf eine gute Kindersicherung. Es gibt Backöfen, die sowohl einen Einschaltschutz wie auch eine Türverriegelung haben.
Kauftipps für Kochfelder
Für Kochfelder gibt es kein EU-Energielabel. Standard bei Elektroherden ist die Ausstattung mit Kochfeldern aus Glaskeramik (Ceran®). Bei diesen Kochfeldern wird weniger Masse erwärmt als bei früheren gusseisernen Herdplatten, so dass sie weniger Energie verbrauchen.
Die beheizbaren Stellen eines Glaskeramik-Kochfeldes werden als Kochzonen bezeichnet und können auf unterschiedliche Weise beheizt werden: als Induktions-, Infrarot- oder Halogen-Kochzone.
Induktions-Kochzonen sind aktuell die effizienteste Variante. Hier wird die Wärme durch elektromagnetische Wechselfelder direkt im Topfboden erzeugt. Das Kochfeld bleibt fast völlig kalt. Induktionsherde haben den geringsten Stromverbrauch - er ist bis zu 40 Prozent niedriger als bei Gussplatten. Weitere Vorteile sind das schnelle Ankochen, also das sehr schnelle anfängliche Erhitzen der Speisen und die präzise Wärmeregulierung.
Ein Nachteil von Induktionsherden sind relativ hohe Anschaffungskosten. Zudem benötigen Sie ein spezielles Kochgeschirr mit magnetischem Boden. Beim Kochen entsteht elektromagnetische Strahlung, vor allem wenn der Topf nicht exakt auf dem Kochfeld platziert wird. Für Menschen mit Herzschrittmachern sind Induktions-Kochzonen nicht geeignet.
Infrarot- und Halogen-Kochzonen sind aus energetischer Sicht in etwa gleichwertig. Während Infrarot-Kochzonen die Wärme durch Heizspiralen erzeugten, produzieren Halogen-Kochzonen die Hitze durch Halogenstrahler.
Tipps: So sparen Sie Strom beim Backen, Braten und Kochen
- Setzen Sie Ihren Backofen sparsam ein: Brötchen werden beispielsweise schneller und effizienter wieder kross, wenn Sie sie auf einen Toaster mit Aufsatz legen.
- Backen und braten Sie möglichst mit Heiß- oder Umluft. Hier können Sie im Vergleich zur Ober-/Unterhitze um 20 bis 30 Grad niedrigere Gartemperaturen wählen. Mit Umluft und Heißluft können Sie auch gleichzeitig auf mehreren Ebenen backen.
- Verzichten Sie aufs Vorheizen. Das spart bis zu 20 Prozent Energie. Ausnahmen sind Gerichte, die mit Beginn des Backvorgangs eine hohe Temperatur benötigen, wie beispielsweise Blätter- und Biskuitteig oder Soufflés.
- Nutzen Sie die Restwärme des Backofens zum Fertiggaren. Das ist bis zu 15 Minuten lang möglich, nachdem Sie den Ofen schon ausgeschaltet haben.
- Öffnen Sie die Backofentür nicht öfter als nötig. So halten Sie die Temperatur konstant und der Ofen braucht keine Energie zum Nachheizen.